Million Dollar Hotel, The
Deutschland / UK / USA 2ooo Regie: Wim Wenders
Für mich endlich wieder ein Anknüpfen an Wenders frühe melancholische und verstörende Meisterwerke wie "Der amerikanische Freund" oder "Paris, Texas". Wem die nicht gefallen, wird mit diesem Film sicher auch wenig anfangen können.
Abgesehen von der hervorragenden schauspielerischen Leistung der beiden Hauptdarsteller, hat mich vor allen Dingen die Bildsprache massiv beeindruckt. Wenders hat zusammen mit seinem Kamerateam hier schon den Status eines "Bildmalers" erreicht. Manchmal wirkt es echt, wie wenn die Bilder und Stimmungen auf die Leinwand gemalt wären. Unglaublich sensibel, poetisch und eine erfrischende Augenweide für effektüberladene Augen.
Deshalb ist dieser Film auch absolut nichts für kleinformatige Darstellung wie Fernseher oder Monitore; er muss so gross wie nur irgend möglich betrachtet werden, man will immer weiter in den Bilderrausch eintauchen.
Unterstützt wird diese visuelle Kraft wunderbar von Bono's (U2) Filmmusik, der ja auch das Drehbuch geschrieben hat. Was mir auch sehr gut gefallen hat an den Extras: Wenders hat ein Dreh-Tagebuch geführt, und dieses zeigt umso mehr wie sensibel, gerade auch bei der Auswahl und Komposition der Songs, vorgegangen wurde.
Für Wim Wenders Fans sowieso ein Muss. Wer seine fantastisch schrägen Filme erst kennenlernen möchte, sollte diesen Film unbedingt mal versuchen, es könnte klappen ;)
Technisch gibt es hier absolut gar nichts auszusetzen: bestes Bild, bester Ton und auf der 2. DVD eben u.a. das absolut empfehlenswerte Drehtagebuch (über rund 1.5 Stunden lang)
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hinzugefügt: July 21st 2001 Autor: Walter Helbig Punkte: zugehöriger Link: IMDB Hits: 4797 Sprache: deu
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